Die Diplompsychologin Conni Eybisch-Klimpel berät und coacht Akademikerinnen in beruflichen Übergangssituationen. Dafür entwickelt und nutzt sie visuelle Tools. Welche neuen und spannenden Perspektiven ihre Sketchnotes auch den FCZB-Teilnehmerinnen eröffnen, erzählt sie in ihrem Beitrag.
Was können die Teilnehmerinnen von dir lernen? Welche Inhalte vermittelst Du?
Teilnehmerinnen können von mir sketchnoten lernen – also wie sie sich mit einer Kombination aus supereinfachen Bildern und Worten Notizen machen können. Sketchnotes können wir vielseitig einsetzen. Sie helfen uns, uns aufs Wesentliche zu konzentrieren, uns neue Inhalte anzueignen und zu merken, sie helfen aber auch zu planen und zu denken.
Warum ist das wichtig? Bzw. für wen ist das wann wichtig?
Dass Sketchnotes, Erklärfilme und Graphic Recordings gerade jetzt so angesagt sind, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass wir immer mehr Informationen filtern und verarbeiten müssen. Wenn wir die neuen Informationen nicht nur verbal, sondern auch bildhaft verarbeiten, nutzen wir zwei Kanäle des Gehirns und die Verknüpfungen zwischen beiden. Das hilft, bei der Sache zu bleiben, weil es uns auch emotional mehr anspricht und aktiviert. Es hilft, die Informationen zu verarbeiten und sich zu merken. Außerdem macht es mehr Spaß. Wichtig ist das für alle Menschen, die Wissen zu verarbeiten haben.
Was rätst du einer Freundin, die ins Thema einsteigen will?
Suche dir zum Sketchnoten ein Thema aus, für das du dich wirklich interessierst und über das du etwas lernen (und behalten) willst. Schau dir die Sketchnote nach vier Wochen noch einmal an und freue dich daran, wieviel du dir behalten hast – egal wie gut oder schlecht die Zeichnungen sind. Eine Sketchnote muss nicht gut aussehen, um zu funktionieren.
Welche Trends zeichnen sich in deinem Themengebiet ab? Was wird (immer) wichtiger?
Ich sehe, dass die Informationsvermittlung fast überall bildhafter, visueller und damit schneller wird. Sketchnotes halten Einzug in die schulische und akademische Bildung, es gibt erste Dissertationen in gezeichneter Form. In den Social Media kommen Visual Storytelling und Comics als Medium zur Vermittlung von ernsthaften Informationen immer mehr zum Einsatz.
Im FCZB unterrichtet Conni Eybisch-Klimpel in den Weiterbildungen CONTENT- UND SOCIAL-MEDIA-MANAGEMENT. Für das FCZB hat sie u.a. für den Videoclip „Ein neuer Job für Anna“ gezeichnet und eine Session beim Barcamp #FrauenProjekteDigital gegeben.
Mehr Informationen zu ihr und zu Sketchnotes gibt es auf ihrer Website https://www.sketchnotesfuer2.de/
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Dieses Porträt ist Teil unserer Trainerinnen-Serie #Expertinnenwissen im FCZB.
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