Seit 35 Jahren ist das FCZB in der Erwachsenenbildung aktiv: Zu unseren Themen gehören u.a. IT-Weiterbildungen für Berufsrückkehrerinnen und erwerbslose Frauen*, Medienkompetenztraining und Coaching für Frauen* mit besonderen Herausforderungen, Online-Fortbildungen und Workshops zu Social-Media-Themen, aber auch Mentoring und Netzwerkarbeit, um Auszubildende zu stärken und straffällig gewordene Menschen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Wir sind stolz auf das, was wir 2019 geschafft und geschaffen haben. Hier eine Auswahl spannender Veranstaltungen und Begegnungen.
JANUAR
Auftakt zu unserer Workshopreihe Kurz & gut. Einmal im Monat gibt eine Expertin Einblicke in ein aktuelles IT-Thema.
Das reicht von digitaler Selbstbehauptung über Podcast, Cloud Computing und Schreiben fürs Netz bis zu Instagram und Coden.
Die Themen der beliebten und kostenlosen Workshops basieren auch auf Vorschlägen der Teilnehmerinnen.
FEBRUAR
Zum ersten Mal heißt es #femhubberlin. „Hub“ bedeutet ja Knotenpunkt oder zentraler Umschlagplatz. Denn auch das ist einer unserer Schwerpunkte – ein Knotenpunkt für Berliner Frauen* und Frauen*projekte zu sein und gemeinsam mit ihnen ein Netzwerk für Frauen und digitale Bildung im Berliner Raum aufzubauen.
Was wir damit erreichen wollen? Synergien entwickeln, um gemeinsam größer zu denken und zu handeln. Einen starken feministisch-emanzipatorischen Impuls in der gesellschaftlichen Digitalisierungsdebatte setzen. Digitale Gleichberechtigung, damit alle Bürger*innen die (digitale) Zukunft mitgestalten können.
MÄRZ
Der 8. März ist Internationaler Frauentag. Und in Berlin seit diesem Jahr auch gesetzlicher Feiertag (für alle). Initiiert wurde die Initiative dazu vom Netzwerk Frauen in Neukölln, in dem auch das FCZB Mitglied ist.
Gemeinsam mit zehntausenden Berliner*innen gehen auch die FCZB-Mitarbeiterinnen auf die Straße, um für Frauenrechte zu kämpfen, für gerechte Bezahlung, für Selbstbestimmung, für das Recht auf Abtreibung und gegen Gewalt.
Wie es um die (berufliche) Integration von geflüchteten Frauen* in Berlin steht, ist Thema der Fachtagung des Projekts Digital Empowerment im März 2019.
Expert*innen aus Geflüchteteninitiativen, Frauen*projekten, Senatsverwaltung und Arbeitsagentur diskutieren über Herausforderungen und Möglichkeiten von Lernen im Wartezustand.
APRIL
Anfang April spricht FCZB-Geschäftsführerin Dr. Karin Reichel im Abgeordnetenhaus bei der Konferenz Frauen in der digitalen Transformation im Berliner Abgeordnetenhaus über den Wandel von Büroberufen durch die Digitalisierung.
MAI
Am Tag vor der Digitalkonferenz re:publica läuft das Netzfest am Gleisdreieck. Dort wird in einer Session zum Thema Digitalisierung hacken und feministisch aufmischen diskutiert.
Aufmischerinnen sind Sarah Rüger (FCZB-Projektleiterin Digital Empowerment – Medienkompetenzen für geflüchtete Frauen), Dr. Nakeema Stefflbauer (Gründerin und Leiterin von frauenloop) und Francesca Schmidt (Referentin für feministische Netzpolitik am Gunda-Werner-Institut). Moderiert wird die Veranstaltung von unserer Geschäftsführerin Dr. Karin Reichel (li.).
Mitte des Monats vertritt Karin Reichel das FCZB beim Vernetzungstreffen der ESF-Integrationsrichtlinie Bund in München.
Dabei geht es um das Ziel, Personen mit besonderen Schwierigkeiten beim Zugang zu Arbeit oder Ausbildung stufenweise und nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Ende Mai heißt es zum zweiten Mal #femhubberlin.
Unser Netzwerk für Frauen* und digitale Bildung kommt gut an: Frauen aus mehr als 20 Projekten diskutieren darüber, wie wir den Digital Gender Gap schließen können.
JUNI
Wir sind begeistert: 80 Frauen* sind zu unserem ersten Barcamp #FrauenProjekteDigital gekommen und haben in 13 Sessions knapp sieben Stunden über Chancen und Risiken der Digitalisierung diskutiert.
Das FCZB vibriert vor guten Ideen, inspirierenden Vorschlägen und ungewöhnlichen Projektideen.
Ob direkt vor Ort, bei Twitter oder in den Mails der kommenden Tage: Fortsetzung gewünscht.
In Zeiten von Netflix und YouTube sind es vor allem bewegte Bilder, die Menschen begeistern. Auch das FCZB setzt auf Video und veröffentlicht den Social-Media-Clip Ein neuer Job für Anna.
Er richtet sich an Frauen richtet, die beruflich wieder einsteigen wollen.
Die Zeichnungen von Conni Eybisch-Klimpel machen den Film zu etwas ganz Besonderem.
JULI
Dr. Ailim Schwambach (Brasilien) ist promovierte Wissenschaftspädagogin, Biologin und Gymnasiallehrerin.
Im FCZB berichtet sie über die Situation von Frauen in Brasilien und erläutert anhand aktueller Statistiken die Geschlechterverhältnisse im Bildungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt.
Wir teilen gerne. Und surfen deswegen seit Juli regelmäßig durchs Netz, um interessante Beiträge zu finden – rund um die Themen Digitalisierung, Feminismus, Arbeit und Weiterbildung.
Unsere Linkempfehlungen #MusstDuWissen könnt ihr seitdem einmal im Monat nachlesen.
AUGUST
Schwerpunkt des dritten Netzwerktreffens #femhubberlin ist Digitale Gewalt gegen Frauen.
Impulsgeberin Anne Roth aka @annalist geht in ihrem Vortrag u.a. auf Spyware ein, mit der Männer ihre (Ex-)Frauen überwachen. Sie spricht auch über die Manipulation durch moderne Elektronik und das fehlende Bewusstsein von Politiker*innen für das Problem.
Ende des Monats bekommen wir Besuch von der EU-Kommissarin Margrethe Vestager.
Als Expertin für Digitales und langjährige Bildungsministerin in Dänemark interessiert sie bei uns vor allem das Thema Frauenweiterbildung im IT-Bereich.
Auch über diesen Besuch freuen wir uns sehr: Marianne Rühl-Andresen (re.) ist die Leiterin der Abteilung III – Frauen und Gleichstellung in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.
Mit der Referatsleiterin Sabine Daniel (li.) kommt sie zu uns, um Weiterbildungen und Teilnehmerinnen kennenzulernen.
1984 hat die damalige Frauenabteilung unsere erste Weiterbildung für Berufsrückkehrerinnen gefördert und seitdem viele Modellprojekte mit auf den Weg gebracht.
Unsere Trainerinnen sind Profis. Und sie geben gerne ihr Wissen und ihr Können weiter.
In unserer Blogserie #Expertinnenwissen beschreiben sie ihre Themen, zeigen aktuelle Trends auf und geben Tipps für Einsteigerinnen und Fortgeschrittene.
September
Die neue E-Learning-Plattform des FCZB ist pünktlich zum Beginn der Online-Fortbildung SOCIAL MEDIA, ONLINE-PR UND -MARKETING an den Start gegangen. Aufbauend auf der Open-Source-Software Moodle bietet sie den Teilnehmerinnen zahlreiche Möglichkeiten der Dokumentation und Kollaboration.
Im virtuellen Trainingsraum können sich die Teilnehmerinnen in Foren austauschen und ein Wiki benutzen. Sie können Arbeitsmaterialien zur Verfügung stellen, teilen und gemeinsam verwalten.
#FridaysForFuture ist ein Thema, das alle Menschen angeht.
Deswegen nehmen viele FCZB-Kolleginnen Ende September am globalen Klimastreik teil und demonstrieren mit Hunderttausenden für die Einhaltung des Paris-Abkommens und gegen die anhaltende Klimazerstörung.
Oktober
Wenn ein österreichisches Frauenprojekt zum Erfahrungsaustausch nach Berlin kommt, steht natürlich auch ein Besuch im FCZB auf dem Programm.
Denn ein Thema beschäftigt uns und den Verein Frauenservice Graz gleichermaßen: Weiterbildung in digitalisierten Zeiten.
Gemeinsam sind wir stärker!
Im Jubiläumsjahr des FCZB treffen sich das Forum Berliner Migrantinnenprojekte und das berliner frauen netzwerk (bfn) zu einer gemeinsamen Sitzung in unserem Räumen.
Beim Kongress #DigitalCapitalism der Friedrich-Ebert-Stiftung geht es zwei Tage lang um Wirtschaft und Fortschritt, Macht und Profit, Digitalisierung und (Un)Gleichheit.
Geschäftsführerin Karin Reichel bringt von dort spannende Themen und Einsichten mit ins FCZB.
November
Leena Simon gibt beim vierten und letzten #femhubberlin 2019 einen Impuls zum Thema „Digitale Mündigkeit“.
Die Zusammenarbeit der mehr als 20 Organisationen und Initiativen ist so kontinuierlich und inspirierend, dass alle Mitwirkenden beschließen, sich im neuen Jahr alle zwei Monate und nicht mehr nur einmal im Quartal zu treffen. Es geht voran!
Kassel. Ende November 2019. Hui 19 – einfach lernen ist das Motto des Barcamps rund um die Software Mahara.
Die FCZB-Kolleginnen interessiert vor allem die Frage, wie wir Mahara mit unserem Lernmanagementsystem Moodle verknüpfen können, um unseren Teilnehmerinnen noch bessere Unterstützung für ihren Weiterbildungsprozess zu bieten.
Das FCZB nimmt an der 17. Fachtagung des Ökonominnen-Netzwerks efas (economy, feminism and science) teil.
Diskutiert wird die Frage „Gestalten oder gestaltet werden? Perspektiven feministischer Ökonomie auf Digitalisierung“.
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok (re.) von der HRW Berlin stellte die Sachverständigenkommission für den dritten Gleichstellungsbericht und ihre Themen vor.
Dezember
Am Tag vor Nikolaus besucht die FDP-Politikerin Maren Jasper-Winter (2.v.li.) das FCZB. Die Sprecherin für Frauenpolitik und berufliche Bildung im Berliner Abgeordnetenhaus bringt viel Zeit mit, um sich über unsere Arbeit zu informieren.
Auch wenn das FCZB natürlich unabhängig und überparteilich ist, halten wir es für absolut notwendig, Politiker*innen unsere Arbeit in einem persönlichen Gespräch zu verdeutlichen.
Nur so können wir die Wichtigkeit von Weiterbildung, speziell für marginalisierte Gruppen, hervorheben.
Im Good Practice Video Berufliche Orientierung für Migrantinnen erzählen in 5 Minuten 3 Frauen aus verschiedenen Ländern über ihren Berufsweg, warum sie an dem Kurs Berufliche Orientierung und berufsbezogenes Deutsch für Migrantinnen teilnahmen, was sie im FrauenComputerZentrumBerlin e.V. (FCZB) gelernt haben und welche nächsten beruflichen Schritte sie planen.
Das FCZB ist im besten Alter. Mit 35 Jahren haben wir die Kinderkrankheiten und Pubertätserscheinungen hinter uns gelassen. Wir wissen, was wir können und was wir wollen. Als Pionierin für Frauen-IT-Schulungen 1984 angetreten, haben wir heute viele Mitstreiter*innen. Wir sind eine über Berlins Grenzen hinaus anerkannte Weiterbildungsorganisation und arbeiten mit lokalen, regionalen und internationalen Netzwerken und Frauen*projekten zusammen.
Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern, unseren Trainerinnen und Teilnehmerinnen, unseren Mitarbeiterinnen und natürlich auch unseren Fördermittelgeber*innen.
Wir freuen uns auf weitere Zusammenarbeit, gegenseitige Inspiration und gemeinsame Projekte.