Grenzenlose Zusammenarbeit – mit Digitalisierung für Frauen

Wenn ein österreichisches Frauenprojekt zum Erfahrungsaustausch nach Berlin kommt, steht natürlich auch ein Besuch im FCZB auf dem Programm. Denn ein Thema beschäftigt uns und den Verein Frauenservice Graz gleichermaßen: Weiterbildung in digitalisierten Zeiten.

Frauenservice Graz und FCZB – grenzenlose Zusammenarbeit zu Digitalisierung und Frauen

Auf ihrer Website hatten die Grazerinnen die Reise nach Berlin als „Betriebsausflug“ angekündigt. Doch natürlich war die Reise in die bundesdeutsche Hauptstadt viel mehr. Denn im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Die Digitalisierung in der diversitätsorientierten Erwachsenenbildung“ wollten die Kolleginnen aus der Steiermark Frauenprojekte in Berlin näher kennenlernen und sich über Zielgruppen, Arbeitsweisen und Rahmenbedingungen austauschen.

Bereits 2005 haben die beiden Organisationen im Projekt GemCITE Concept (Gender Mainstreaming Concept for IT Education) erfolgreich zusammengearbeitet. Damals ging es um EU-geförderte Aus- und Weiterbildung, insbesondere grenzüberschreitende berufliche Bildung. Gemeinsam mit anderen Projektpartner*innen entwickelten FCZB und Frauenservice das Handbuch zur Entwicklung und Verbesserung der Qualität von IT-Aus- und Weiterbildungen als Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern.

Feministische Arbeit in unruhigen Zeiten

Der Verein Frauenservice Graz ist eine feministische Frauen- und Familienberatungsstelle – und wurde im selben Jahr gegründet wie das FCZB. Beide Einrichtungen leisten also seit 35 Jahren gesellschaftspolitisch wichtige Arbeit und tragen so erfolgreich zur Integration und Vielfalt von Frauen in Arbeitsmarkt und Gesellschaft bei.

Trotzdem arbeiten beide Organisationen – wie so viele andere Frauenprojekte – nach wie vor weitgehend in befristeten und damit prekären Strukturen. Dazu kommt, dass vor allem in Österreich Frauenprojekte mit explizit feministischem Anspruch zunehmend Angriffen aus dem rechten politischen Lager ausgesetzt sind. Einigen Projekten sind die Gelder schon gekürzt worden, anderen wird damit gedroht.

Gemeinsam für politische Ziele

Trotz dieser oft widrigen Umstände sind sich die Grazerinnen und Berlinerinnen einig: Auch in Zukunft nehmen wir weitere gemeinsame Projekte in Angriff, um mehr Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Und verfolgen damit eines der 17 Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) für die Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene.

Mehr Informationen

Verein Frauenservice Graz

Handbuch zur Entwicklung und Verbesserung der Qualität von IT-Aus- und Weiterbildungen

Agenda 2030 der UN