Hybrid-Abschlusskonferenz von MIKADO open up

Die MIKADO open up- Fachkonferenz am 29.11.2024 hatte unter anderem das Schwerpunktthema „Vernetzung und Austausch“. Nicht nur in der Mittagspause am Buffet, in den kleinen Pausen zwischendrin oder nach den verschiedenen Inputs gab es Raum dafür.

Es war auch extra ein Programmpunkt „Vernetzen“ eingeplant. Dafür trafen sich alle Teilnehmenden der Fachkonferenz in drei verschiedenen virtuellen Räumen und tauschten sich zu den Themen „IT-Trainings organisieren“, „IT-Trainings durchführen“ und „Ideen für harte Zeiten“ aus. Per Chat oder über Audio teilten sie dazu ihre Fragen, Erfahrungen und Herausforderungen mit der Gruppe. Der hybride Austausch funktionierte gut und es gab angeregte Diskussionen.

Alles fing in einem Hangar an

Neben dem Vorstellen von MIKADO open up, des FCZB und des „Mutterprojekts“ Digital Empowerment – unter Einbeziehen von Statistiken und Fakten zum Ist-Stand – stand vor allem im Teilen der vielen Geschichten aus der Mikado-Zeit im Vordergrund. So erfuhren wir zum Beispiel, dass das Projekt Digital Empowerment 2016 zunächst in einem Hangar auf dem Tempelhofer Feld mit dem Durchführen von Deutsch-Trainings startete, bevor diese dann zu den IT-Trainings von heute wurden, in denen die Teilnehmenden neben IT auch Deutsch üben, ob in Berliner Unterkünften oder in Räumen des FCZB – so, wie sie MIKADO als Vorbild dienen.

Good Practice – Die Wirkung von MIKADO

Den Mittelpunkt des Tages bildeten die Good Practices-Präsentationen der MIKADO-Teilnehmenden, die anschaulich von den Erfahrungen und Herausforderungen ihrer IT-Trainings berichteten. Kirsty Gordon vom Projekt RESQUE forward und Fem*lab-Community stärkt! Im Ausländerrat Dresden e.V. erzählte: „Unser Projekt bietet geflüchteten Frauen einen geschützten Raum, in dem sie lernen und ihre Möglichkeiten erweitern können. Sie werden als Person gesehen und willkommen geheißen, ihre Lernbedarfe stehen im Mittelpunkt und jede kann nach ihrer Maßgabe lernen und damit ihren Möglichkeitsraum erweitern.  Es ist sozusagen das Gegenteil von der Ausgrenzung und Nichtbeachtung, die sie ansonsten vielfach in der Aufnahmegesellschaft erfahren.“

Sadaf Janbaz, die gemeinsam mit Sabrina Härtwig vom Projekt EDA (Empowerment, Digitalisierung und Arbeitsmarktintegration für Migrantinnen) im Sächsischen Flüchtlingsrat e.V. Chemnitz arbeitet, erzählte, dass sie erst für kurze Zeit in Deutschland war, als sie mit der MIKADO open up-Weiterbildung begann. Die Weiterbildung forderte sie sehr und sie mehr als einmal habe sie daran gezweifelt, sie abschließen zu können. Inzwischen hat sie zusammen mit ihrer Kollegin zahlreiche IT-Trainings für geflüchtete Frauen umgesetzt. Nach eigenen Aussagen stärkt das ihr Selbstbewusstsein sehr und strahlt auch auf die Frauen mit Fluchtbiografie aus, die an ihren Trainings teilnehmen. Sie sagte, dass sie jetzt zuversichtlich ist und weiß: „Ich kann das schaffen ohne mich total verbiegen zu müssen.“ Die wohlwollende Haltung und das Empowerment der MIKADO-Trainerinnen seien dabei von großer Bedeutung gewesen.


 

Das Projekt MIKADO open up – MULTIPLIKATOR*INNEN-SCHULUNG DIGITAL EMPOWERMENT wird gefördert aus den Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus.

Logo: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus