Demokratie schützen, Gemeinwohl fördern: Online-Plattformen brauchen Kontrolle

OFFENER BRIEF

Gemeinsam mit den Initiator*innen von Germanwatch und knapp 80 anderen Organisationen ruft das FrauenComputerZentrumBerlin  e.V. (FCZB)  die CDU/CSU und SPD dringend auf: Nehmt die Kontrolle von Online-Plattformen und eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung in eure Koalitionsverhandlungen auf!

Die US-Wahl von Donald Trump und das massive Backing durch große Tech-Konzerne bei der Demontage rechtsstaatlicher Strukturen hat gezeigt, wie gefährlich große Online-Plattformen für unsere Demokratie sein können. Wir brauchen jetzt eine wirksame Regulierung und echte Alternativen für das Gemeinwohl. Unsere Allianz aus Zivilgesellschaft, Kirchen, Gewerkschaften, Verbraucherschutz und Digitalwirtschaft warnt: Digitale Plattformen spalten unsere Gesellschaft, stärken antidemokratische Kräfte und grenzen Minderheiten aus. So können wir die wirklich wichtigen Probleme wie den Klimawandel nicht lösen.

Das muss jetzt passieren:

  • Bestehende Regeln wie den Digital Services Act konsequent durchsetzen
  • Gezielte Ergänzungen, z.B. bei Algorithmen-Transparenz und Interoperabilität
  • Aufbau demokratischer, gemeinwohlorientierter digitaler Infrastrukturen

„Dass der plattformbezogene Austausch polarisiert und antidemokratische Kräfte beflügelt werden, ist kein unglücklicher Zufall, sondern Programm: Algorithmische Empfehlungssysteme, die das Extreme, Emotionalisierende und Spaltende fördern, sind ein höchst lukratives Geschäftsmodell. Das hat Folgen für unsere Demokratie. Die Zunahme von Hassrede im Digitalen vertreibt marginalisierte Gruppen aus dem öffentlichen Diskurs und führt zu Gefährdungen, auch im analogen Leben. Desinformationen erschweren konstruktiven Austausch und Politikgestaltung zu den drängenden Problemen unserer Zeit wie der Klimakrise. Die Marktmachtkonzentration und die Kontrolle der Plattformen durch einige Wenige, insbesondere die Abhängigkeit von Tech-Unternehmen aus den USA und China, sind ein Risiko für Europas digitale Souveränität, Wohlstand und Demokratie.“

Soweit ein Auszug aus dem Offenen Brief von German Watch. Den vollständigen Brief kann man hier auch bei uns herunterladen.

 

Infografik bunt: ACT NOW! Über 75 Verbände, Zivilgesellschaft, Verbraucherschutz, Kirchen, Gewerkschaften und Unternehmen fordern: Demokratische Diskursräume - auch im Digitalen!

Unterzeichner*innen sind:

101LAB / Agentur für digitale Transformation

AlgorithmWatch

Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e. V. (ANU)

Attac

BAUM

Berlin Ethics Lab

Bioland e. V.

Bits & Bäume

Blue 21 e. V.

Brot für die Welt

BUND Jugend

campact

Chaos Computer Club (CCC)

ConPolicy-Institut für Verbraucherpolitik

CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung

D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt.

DAASI International GmbH

Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di

Deutsche KlimaStiftung

Deutsche Vereinigung für Datenschutz e. V. (DVD)

Deutscher Naturschutzring (DNR)

Digitalcourage

Digitale Gesellschaft

Diözesankommission für Umweltfragen, Bistum Trier

Ecosia

Eine Welt e. V. / Weltladen Halle

EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e. V.

Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen

Europe Calling

Evangelische Kirche der Pfalz

Facing Finance

FEMNET

FIAN Deutschland

Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.

Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e. V. (FIfF)

Forum Ökologie & Papier

Forum Umwelt und Entwicklung

FrauenComputerZentrumBerlin e.V. (FCZB)

Friedenskreis Halle e. V.

Germanwatch e. V.

Global Marshall Plan Foundation

Global Policy Forum Europe

Goliathwatch

Green Web Foundation

Greenpeace

Grüner Strom Label e. V.

HateAid

Informationsstelle Peru e. V.

Inkota

Institut für Kirche und Gesellschaft, Evangelische Kirche von Westfalen

Klima-Allianz Deutschland

LAG 21 NRW

LobbyControl

Menschen für Tierrechte

NaturFreunde

Nextcloud

Offene Kommunen.NRW

Öko-Institut

Open Knowledge Foundation Deutschland e. V.

Open Source Business Alliance

Partner Südmexikos e. V.

Rat für digitale Ökologie (RDÖ)

Rebalance Now

RENN e. V.

SÜDWIND e. V. – Institut für Ökonomie und Ökumene

Superrr Lab

Systopia

Together for Future

Topio e. V.

Umweltinstitut München

urgewald e. V.

ver.di

VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband)

Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

WDC, Whale and Dolphin Conservation

WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung

Wikimedia Deutschland

Yeşil Çember

Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau