Datenschutz trifft Sozialkompetenz.
Die Masterclass DigitalAngels

Über 30 Engagierte aus dem sozialen Bereich haben im Herbst 2024 an der Masterclass DigitalAngels teilgenommen. Die Teilnehmenden am Train-the-Trainer-Angebot beschäftigten sich mit digitaler sexualisierter Gewalt und damit, wie sie mit jungen Menschen gender-sensibel zum Thema digitale Selbstverteidigung arbeiten können.

Wortwolke zum Thema Digitale Selbstverteidigung. Erstellt von den Teilnehmenden der Masterclass DigitalAngels.

Junge Menschen pflegen ihre Freund*innenschaften auch im Netz. Dabei machen sie nicht nur gute Erfahrungen. Dementsprechend stehen viele Fachkräfte aus den Bereichen Bildung und Soziales vor der Frage, wie sie junge Menschen kompetent in einer immer stärker digitalisierten Welt begleiten können. Gleichzeitig kennen sich viele Fachkräfte kaum mit Sozialen Medien aus. Ihnen fehlt Know-how zu Potenzialen und Herausforderungen im Netz und zu digitaler Selbstverteidigung.

Impulse für gender-sensible digitale Selbstverteidigung

Hier setzte die Masterclass DigitalAngels an. Das Train-the-Trainer-Angebot legte den inhaltlichen Schwerpunkt zum einen auf verschiedene Formen digitaler sexualisierter Gewalt. Zum anderen gab es didaktisch-methodische Impulse für die gender-sensible Arbeit zum Thema digitale Selbstverteidigung mit Mädchen, jungen Frauen, nicht-binären und trans*Personen.

Das Angebot fand in zwei Durchläufen statt, einmal online mit Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet und einmal in Präsenz im FCZB in Berlin. In je 5 Modulen ging es für die Teilnehmenden um die Themen

  • Aspekte hybrider Lebenswelten
  • Hands on: Digitale Notfälle
  • Bikinibody oder Bodyshaming
  • Daten: Wertvolles Gold
  • Call to Action!

Zwei Teilnehmende der Masterclass Digitale Selbstverteidigung im FCZB erstellen eine Collage zum Thema Bodyshaming

Die Masterclass wagte den Brückenschlag zwischen Medienpädagogik, der Prävention von sexualisierter Gewalt und Selbstverteidigung. Dabei stand Datenschutz neben Sozialkompetenz. Wie groß dabei der Bedarf für das Zusammendenken beider Welten ist, spiegelte sich in der Vielfalt der Teilnehmenden wider. Die beiden Gruppen der Masterclass setzten sich aus Menschen mit verschiedenen fachlichen Hintergründen zusammen – Sozialpädagog*innen, Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungstrainer*innen, Lehrkräfte, ehrenamtliche Aktivist*innen und andere.

Die Masterclass zum Projekt DigitalAngels im FCZB.

Die Masterclass schloss an das FCZB-Projekt DigitalAngels an. Hier haben sich zwischen 2021 und 2023 zahlreiche Mädchen, junge Frauen, nicht-binäre Jugendliche und trans*Personen gender-sensibel mit digitaler Selbstverteidigung beschäftigt. Dementsprechend war die Masterclass eine Fusion der inhaltlichen Erkenntnisse und methodischen Schätze aus drei Jahren Projektarbeit – und die perfekte Weiterführung von DigitalAngels, wie unsere langjährige Kooperationspartnerin Mareen Reichardt, Leiterin des Kinder- und Jugendbereichs der Bezirkszentralbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg, bemerkt: „Es war auf jeden Fall richtig tolle Arbeit von euch, die Masterclass hat das alles [das Projekt DigitalAngels] nochmal richtig rund gemacht.“
Wir bedanken uns für das Feedback – und sehen das genauso!

Teilnehmende über die Masterclass Digitale Selbstverteidigung

„Ich habe das Gefühl, einen guten Überblick bekommen zu haben.”

“Die Kenntnis und Erfahrung der Referent*innen mit der Zielgruppe waren top.”

“Ich finde es toll, dass wir so viel ausprobieren und selber rausfinden konnten. Und so tun, als wären wir die Zielgruppe.“

“Es wurde von den Referierenden ein Wohlfühlraum kreiert.”

“Die Masterclass war ein Raum ohne Wertung.”

“Mir hat die Diversität der Gruppe bzgl. Hintergrund und Erfahrungen gefallen.”

“Die Mischung aus Methoden kennenlernen, selbst anwenden, reflektieren, Input bekommen und Netzwerken untereinander war wirklich toll und wertvoll!”


Mehr Einblicke in die Masterclass Digitale Selbstverteidigung gibt es auf dem Instagram-Kanal DigitalAngels.


Das Projekt DigitalAngels: Masterclass wurde gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat.