Bei den Digi-Partys üben ältere Frauen Smartphone, Tablet und Co sicher und souverän im Alltag zu nutzen.
ZIELE
Wir wollen mit den Digi-Partys Räume für das digitale Empowerment für Frauen ab 60 Jahren schaffen. Mit unserem für die Frauen kostenfreien Angebot wenden wir uns erstmals an Ältere, die nicht mehr am Arbeitsleben teilnehmen: In dieser Zielgruppe ist der Digital Gender Gap besonders groß, gleichzeitig sind die gendersensiblen Angebote besonders rar.
WARUM MACHEN WIR DAS?
Ältere Frauen finden bisher kaum Angebote zur Entwicklung digitaler Kompetenzen. Digitales Know-how ist in unserer zunehmend digitalisierten Welt aber in jedem Lebensabschnitt wichtig, um am gesellschaftlichen Leben aktiv teilhaben zu können – sei es, um Termine bei Ämtern oder Ärzt*innen zu vereinbaren, E-Mail-Programme zu nutzen oder Informationen im Internet zu finden.
Ältere Frauen können bisher in aller Regel nur gemischtgeschlechtliche und meist kostenpflichtige Computerkurse besuchen, die häufig von Männern geleitet und oft von männlichen Teilnehmern dominiert werden. Das birgt die Gefahr, dass die Frauen mit ihren Belangen und ihrer oft vorhandenen Technikskepsis nicht adäquat unterstützt und gefördert werden. Da insbesondere Frauen in früheren Generationen mit dem Vorurteil konfrontiert waren, dass „Frauen und Technik nicht zusammenpassen“ schämen sie sich oft, vor unbekannten Personen vermeintlich „dumme Fragen“ zu stellen.
Darüber hinaus müssen die Frauen bisher die Kursorte erst aufsuchen, was häufig lange Wege mit sich bringt und sie unter Umständen von der Teilnahme abhält.
WIE MACHEN WIR DAS?
Bei den Digi-Partys treffen sich vier bis acht Frauen über 60, die ihre Kompetenzen an Smartphone, Tablet oder Computer erweitern wollen, mit zwei IT-Trainerinnen aus dem FCZB. Dabei orientieren wir uns am Format der Tupperpartys: Eine Frau lädt Freundinnen, Nachbarinnen oder Bekannte zu sich nach Hause ein. Es gibt Kaffee oder Tee, vielleicht Kuchen, eine externe Person kommt dazu und stellt ihre Produkte vor.
Bei den Digi-Partys geht es nicht um Haushaltsartikel, es gibt auch nichts zu kaufen – stattdessen geht es in entspannter Atmosphäre um Tipps und Tricks an Computer, Smartphone und Co. Die Treffen können bei einer der Teilnehmerinnen zu Hause oder auch an einem anderen Ort stattfinden. Unsere IT-Trainerinnen schaffen gemeinsam mit den Teilnehmerinnen einen geschützten Raum. Hier können auch Frauen mit sehr wenig Zugang zur digitalen Welt sicher und entspannt die Möglichkeiten digitaler Geräte erkunden.
Mögliche Themen sind:
- Wie kann ich das Internet sinnvoll und sicher nutzen?
- Welche Optionen gibt es, um mit dem Smartphone mit Freund*innen und Familie in Kontakt zu bleiben?
- Wie kann mir das Handy helfen, mich im öffentlichen Raum eigenständig zu bewegen?
Die Digi-Partys finden im Turnus von 2 Monaten statt: Eine feste Gruppe trifft sich in diesem Zeitraum einmal wöchentlich.
Zusätzlich bieten wir einmal in der Woche eine offene Computer-Werkstatt im FCZB an. Das vertiefende Lernangebote richtet sich an die Frauen, die ihre digitalen Kompetenzen über die Digi-Partys hinaus ausbauen wollen. Je nach Bedarf gibt es kurze Trainingseinheiten zu bestimmten Themen wie zum Beispiel Word, Excel oder PowerPoint.
Veröffentlichungen
Inklusive digitale Arbeitssysteme – Beiträge von Studierenden der TU Berlin: Digi-Partys – Ein Podcast über digitales Empowerment von Seniorinnen (Teil 1 und Teil 2)
Das Projekt DIGI-PARTYS FÜR DIGITALES FEMALE EMPOWERMENT 60+ wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.